Hakomi – Körperorientierte Psychotherapie (auch Paartherapie)
Hakomi ist eine sehr achtsame Methode der psychotherapeutischen Arbeit.
Es wurde vor über 30 Jahren von Ron Kurtz entwickelt.
Hakomi ist körperorientiert:
Der Körper ist das beste Mittel, um den Zustand eines Menschen im gegenwärtigen Moment zu untersuchen und zu verstehen. Er spiegelt uns in unserem Verhalten, in unseren Emotionen und auch allem, was uns nicht bewusst ist.
Mit präzisen und achtsam durchgeführten körperlichen Interventionen können wir die Aufmerksamkeit lenken und neue Wege entdecken.
Hakomi ist gewaltlos:
Einer der wesentlichen Beiträge der HAKOMI®-Methode liegt im Umgang mit der Abwehr. Es ist erschöpfend und schwierig, gegen diese Mechanismen anzukämpfen.
Mit einer gewaltlosen Haltung laden wir das Unbewusste zur Kooperation ein, denn das Unbewusste bestimmt, was möglich ist in einer Sitzung, und was nicht.
Hakomi arbeitet mit Worten:
Aus unserer Sicht wird die Qualität der Selbstorganisation eines Menschen durch den Fluss von Informationen bestimmt. Interne Modelle der Wirklichkeit eröffnen und begrenzen die Verhaltens- und Erlebnismöglichkeiten. Worte kennzeichnen und bewegen die symbolischen Ebenen, auf denen diese Art von Informationen gespeichert und verändert werden kann. Worte sind auch eine wichtige Art, wie ein Therapeut ständig mit dem inneren Erleben ihres Klienten in Verbindung bleiben kann und darauf achtet, dass sie sich nicht in verschiedenen Welten befinden, sondern wirklich zusammenarbeiten.
Hakomi arbeitet tiefenpsychologisch:
Im Zentrum unserer Arbeit steht die individuelle Struktur der Persönlichkeit eines Menschen, das heißt, die Art und Weise, wie innere ungelöste Konflikte und die damit einhergehenden unbewussten Anschauungen sich z.B. auf der Körperebene und in der Beziehungsgestaltung ausdrücken und die Entfaltung des individuellen Potenzials begrenzen. Die achtsame Untersuchung dieser Selbstorganisation des Klienten, die Bewusstmachung und emotionale Verarbeitung sowie die Verankerung neuer Erfahrungen auf der Erlebensebene sind Kernelemente der HAKOMI®-Methode und zeichnen sie aus als tiefenpsychologisch fundierte körperorientierte Methode.
Hakomi arbeitet mit Innerer Achtsamkeit:
Unser Alltagsbewusstsein ist kein wirksames Mittel, um tiefere Ebenen unseres Selbst zu erfahren und zu verändern, denn unser Alltagsbewusstsein nutzt gerade diese tiefen Schichten für seine gewohnheitsmäßige Selbstorganisation. Deshalb stehen wir beim Ringen um Veränderung oft an dem Punkt, dass wir das Problem mit dem Verstand durchaus gut erkennen, aber die Lösungsversuche funktionieren nicht.
An dieser Stelle hilft uns innere Achtsamkeit, eine Form der Aufmerksamkeit, die sich in den meditativen Disziplinen schon seit Jahrtausenden bewährt hat.